Wahlheimat Emsland
„Egal wo es einen beruflich oder privat hin verschlägt, man sollte stets offen sein und Anschluss suchen. In Meppen haben wir uns sofort wohlgefühlt.“ Martin Wagner, Spieler beim SV Meppen und gebürtiger Bayer im Emsland
„Die beste Entscheidung meines Lebens“

700 Kilometer bis zur Wahlheimat

Seit nunmehr fünf Jahren wohnt und arbeitet Martin Wagner im Emsland – als Fußballspieler beim SV Meppen. Zur aktuellen Saison ist die Mannschaft in die dritte Liga aufgestiegen. Auch privat fügt sich für ihn und seine Familie im Emsland alles zusammen.

Aufgewachsen in einem kleinen Dorf bei Regensburg in Ostbayern zog es Wagner mit 16 Jahren nach München, wo er beim FC Bayern München in der Jugend-Mannschaft Fußball spielte. „Den Sport professionell zu betreiben war immer mein größter Traum“, erklärt Wagner: „Dafür war ich gerne bereit umzuziehen.“ 2003 wechselte er zum 1. FC Nürnberg, zwei Jahre später zu Hessen Kassel – ein Meilenstein im Leben des heute 31-jährigen, denn in Kassel lernte er seine Frau kennen. Ab diesem Zeitpunkt gemeinsam unterwegs, erkundete das Paar den Süden Deutschlands: Wagner stand bei Viktoria Aschaffenburg, Eintracht Trier, SG Sonnenhof Großaspach, Wormatia Worms und dem SV Waldhof Mannheim unter Vertrag. In Mannheim gründeten die Beiden eine Familie: 2011 kam der erste gemeinsame Sohn zur Welt.

Endlich ankommen 

Zum Ende der Zeit in Mannheim kam ein Angebot aus Meppen, das die kleine Familie als großartige Chance wahrnahm, trotz der Entfernung zu den bisherigen Wohnorten. Wagner erinnert sich: „Ort und Menschen waren mir von Anfang an sympathisch. Neben den beruflichen Perspektiven wusste ich: Hier können wir richtig ankommen und unsere Kinder gut aufwachsen.“ Der zweite, inzwischen dreijährige, Sohn kam im Meppener Krankenhaus zur Welt. Für die beiden Jungs waren schnell Kindergartenplätze gefunden und mit zwei Grundschulen im Ort ist auch das Bildungsangebot gut abgedeckt. Wagner freut sich: „Ich habe das Gefühl, dass meine Kinder hier abseits eines hektischen Umfelds und zu viel Druck aufwachsen und sich entwickeln können – es erinnert mich an meine Kindheit.“ Eingelebt haben sich die Jungs schnell, ebenso die Eltern. „Wir wurden von den Emsländern sehr offen und herzlich empfangen und fanden durch den Sportverein, Nachbarn und Kindergarten schnell Anschluss“, erzählt Wagner.

Das Leben in und um Meppen

Nicht nur die vielfältigen Möglichkeiten in Meppen selbst schätzt die Familie. Ob als Zuschauer bei Handballspielen in der Emslandarena in Lingen oder als Gäste des Badesees in Haren – gerne besuchen die Vier auch die umliegenden Städte. „Die Nähe zur Nordsee ist für mich als Bayer etwas ganz Besonderes! Zudem ist man schnell in Münster und Osnabrück und sogar Amsterdam ist gut erreichbar“, schätzt der Mittelfeldspieler an Meppen: „Dennoch bin ich stets froh, wenn ich nach Ausflügen in die Städte wieder in Meppen bin. Uns gefällt die Ruhe hier und wir fühlen uns hier einfach wohl.“

Der Blick in die Zukunft

Vorgesorgt hat Wagner auch für den Lebensabschnitt nach seiner aktiven Karriere im professionellen Fußball. Voraussichtlich im kommenden Jahr wird er seine Ausbildung als Industriekaufmann bei Barlage in Meppen, einem Unternehmen im Bereich Sonder- und Apparatebau, beenden. Im Sport besteht sein Ziel als Mannschaftskapitän und das seines Teams im Klassenerhalt in der dritten Liga. „Meppen vereint für mich berufliche Perspektiven und offene Menschen mit einem Familienleben in gelassener Umgebung“, er ist sich sicher: „Hier hin zu ziehen war die beste Entscheidung meines Lebens.“