Früher machten oft die Kutschen hier Halt. An der Theke gab es einen dreifachen Korn. Für einen gediegenen Stopp sind sie immer noch gut: die Landgasthöfe. Neben Klarem im Glas, gibt es dort auch Gutes auf die Gabel. In den Küchen wird meist saisonal gekocht und Traditionelles neu interpretiert.
Die schönsten Landgasthöfe

Einkehren auf emsländisch

Sie liegen oft an historischen Verkehrswegen, manchmal an heute vielbefahrenen Straßen, meist idyllisch eingebettet zwischen altem Baumbestand. Gutes Kochhandwerk, gepflegte Gastlichkeit und ein geduldig gezapftes Bier gehören zu der Grundausstattung eines ordentlichen Landgasthauses.

Redeker in Lehrte

Im Herzen des Hasetals liegt dieser familiengeführte Landgasthof. Vor allem der schön angelegte Garten, mit dem der Betrieb auch schon am Wettbewerb “Firmengärten in der Hotellerie und Gastronomie” der DEHOGA teilgenommen hat, ist erwähnenswert. Aber auch die Küche ist einen Ausflug wert. Und zwar immer wieder, denn mehrmals im Jahr wechselt die Karte. Im Spätsommer sind es die Pfifferlinge, danach der Kürbis, später das Wild und die Gans und im kalten Winter das Fondue, die hier im Fokus des Küchenteams stehen. Genießen kann man sein Menü im Kaminzimmer, im Salon, in der Friesen- oder Gaststube.

Landgasthof Backers in Twist

Slow Food gibt es in Twist - oder auf dem Twist, wie man im Emsland sagt - im Landgasthof Backers: Frischkäse-Räucherlachsterrine, Wildkraftbrühe, französische Sardinen, Hasenkeule nach spanischen Rezept: Gekocht wird mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln und mit Waren von Kleinerzeugern. Verarbeitet werden alle Teile von Tier und Pflanze. Die Küche verzichtet aber auf industriell erzeugte Produkte und Zusatzstoffe. Neben dem Restaurant gibt es ein kleines Hotel. Wer Ruhe und Erholung in der Natur sucht, ist hier richtig. Die Landschaft im Naturpark Bourtanger Moor kann man erwandern oder über die Emsland-Route oder die United Countries Tour erradeln. 

Gasthof Robben in Hebelermeer

Schon seit 175 in Familienbesitz ist der Gasthof Robben. In Hebelermeer nahe der niederländischen Grenze werden saisonale und regionale Gerichte, aber auch internationale Kreationen aufgetischt. Zu den Spezialitäten des Hauses zählen Gerichte vom heißen Stein oder dem Migrat-Grill. Lachsfilet im Sesammantel oder feines Chateaubriand lässt man sich hier in den gemütlichen Nischen in der Gaststube oder im eleganten Säulenzimmer schmecken. 

Gasthof Vennemann in Lehrte

Bodenständige Klassiker aus dem Emsland kocht man im Gasthof Vennemann in Lehrte seit 1924. Gemütlichkeit und Genuss werden in dem Haus im Hasetal bei Haselünne gelebt. In der Backstube und im Kaminraum gibt es “besünner’n Kram ut’n Emsland”. Die Kartoffeln kommen vom Nachbarhof. Dort wachsen auch die Rinder auf, die dem Koch Hubertus Vennemann hervorragende Fleischqualität liefern. Zusammen mit dem Hof Möllering hat Vennemann auch eine eigene Spirituose entwickelt. Der HASE Korn reift bis zu sieben Jahre in Fässern von Madeira, aus Sauternes und in Bourbon-Fässern.

Waldgasthof Röckers in Helte

Wald, Wiesen und die Hase umrahmen den Waldgasthof in Helte, nahe der Stadt Meppen. Wer vor oder nach dem Essen noch aktiv werden möchte, kann sich ein E-Bike, Fahrrad oder Boote leihen oder die Sommerkegelbahn, die Sommerstockbahn nutzen. Für die Kinder gibt es einen großen Spielplatz. In der Küche werden ganzjährig Flugenten zubereitet, die ei­gens für Röckers in der Region ge­zo­ge­n werden. Aus hei­mi­schen Wäl­dern stammen auch die Wildspezialitäten wie Hase, Reh, Taube, Fasan, Hirsch oder Wild­schwein, die frisch zubereitet werden. 

Zur Krone in Geeste

Nicht nur für seine Badische Schneckenpfanne ist das Haus Zur Krone in der Nähe des Speicherbeckens bei Geeste bekannt. Auch für seine wechselnde saisongerechte und auch für Vegetarier abwechslungsreiche Speisekarte. Bei schönem Wetter genießen die Gäste ihre Gerichte auf der überdachten Terrasse. Ansonsten schmecken die Spezialitäten auch in der guten Stube des Hauses, wo für die Kinder ein kleines Spielhaus steht.

Landgasthof Evering in Emsbüren

Am südlichen Tor zum Emsland steht der Landgasthof Evering. Und den gibt es hier schon seit dem 17. Jahrhundert. Allein fünf überregionale Radwege führen an dem Haus vorbei. Ein Einkehrschwung lohnt sich - auch wegen des großzügigen Gartens mit Kinderspielplatz und Teich. Im Restaurant werden gutbürgerliche Gerichte, schmackhafte Spezialitäten und leckere Kleinigkeiten serviert. Zum Jahresanfang gibt es außerdem traditionellen Grünkohl mit Kassler, zur Spargelzeit köstliche Variationen des königlichen Gemüses, im Herbst Kürbis und Pfifferlinge und im Winter delikate Wildgerichte.

Zum Wacholderhain in Haselünne

200 Meter vom Naturschutzgebiet Wacholderhain, von der Hasetal Fahrradroute und vom Haselünner See entfernt liegt dieser Familienbetrieb. Im gemütlichen Thekenraum, im Hauptrestaurant und auf der überdachten Terrasse gibt es alles, was zu einem gutbürgerlichen Essen gehört. Fernsehkoch Mike Süsser war bei dem Team in seiner Sendung “Mein Lokal, dein Lokal” übrigens auch schon mal zu Gast.

Gasthof Hense in Baccum

Besonders knusprig schmecken die Bratkartoffeln in Baccum bei Hense. Auf der regelmäßig wechselnden Speisekarte finden die Gäste regionale Highlights mit ausgewiesener Herkunft sowie traditionelle emsländische Gerichte. Für die Rote-Beete-Suppe wird beim Biohof Krüssel in Hüvede, für den Hirschkalbsbraten mit frischen Austernpilzen im Frerener Hof Evers-Königschulte eingekauft. Noch relativ neu ist der rustikal gemütliche Indoorgarten mit angrenzender Außenterrasse. Rumpsteak gibt es hier ab fünf Personen zum Sattessen. Den Familienbetrieb bei Lingen gibt es bereits seit 1949.

Landhaus Eppe

Die Familie Eppe betreibt in Teglingen bei Meppen seit 1949 die Gastwirtschaft. 1968 wurde hier zum ersten mal Spanferkel gebraten. Die Familie bietet diese Spezialität nach traditionellem Rezept seit mehr als 50 Jahren an. Das Fleisch stammt ausschließlich aus einem Zuchtbetrieb des Dorfes. Sogar Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff sowie Ex-Verteidigungsminister Wörner ließen sich Eppe´s Spanferkel bereits schmecken.

Aepken in Dalum

Das Haus Aepken ist seit 100 Jahren Dorfmittelpunkt im Geester Ortsteil Dalum. In der Kneipe wurde nicht nur Bier getrunken. Hier haben sich zeitweise die Fußballer umgezogen, hier wurden Haare geschnitten, sogar das Standesamt war hier mal untergebracht.  Bereits mehrfach wurde der Betrieb erweitert und modernisiert. In der Hand der mittlerweile vierten Generation wird inzwischen auch Bier gebraut: Das „Aepkens Ossenberger“ schmeckt hervorragend zu den Burgern und Spareribs. 

Zum Schlagboom in Emsbüren

Nicht nur für seinen ausgedehnten Kinderspielplatz, sondern auch für die ausgesprochen gute Küche ist dieses Landhaus bekannt. Mit einer Estragoncreme mit Lachsklößchen, der Rehconsommè mit Kräutereierstich und Thymianklößchen oder der Pfifferlingscremesuppe mit Basilikumklößchen lässt sich hier ein ausgedehntes Essen eröffnen. Das Gasthaus  kann auf eine lange Vergangenheit zurückblicken. Vor vielen Jahren mussten hier die Reisenden und Fuhrwerksleute einen Straßenzoll zahlen, wenn sie die Landesgrenze des Kreises Lingen übertreten wollten, um in die Grafschaft Bentheim zu reisen. Erst nach Zahlung einer Wegegebühr öffnete sich der "Schlagboom" und man konnte seine Reise fortsetzen. Die Fuhrwerksleute nutzten in der Gastwirtschaft Ratering die Gelegenheit, schnell noch ein "Örtken", einen dreifachen Korn, zu trinken oder ein Gespräch mit den anderen Reisenden zu führen.

Vosse-Schepers in Rhede

Diesen emsländischen Gasthof gibt es schon seit 1875. Und ist seitdem in Familienhand. Im Restaurant gibt es drei Stübchen, die „Olle Käöke“, die „Lütke Staowe“ und die „Kajüte“. Alle Bereiche sind traditionell gemütlich, aber gleichzeitig auch sehr modern eingerichtet. Zwischen altem Buffet und Stangenherd und modernen Decken- und Wandbildern oder auch auf der Sonnenterrasse genießt man hier geräucherten Fisch, Bauenschmaus oder gebackenes Eis im Baisermantel.