Hendrik und Hermann Kanne sind Investoren, Planer und Betreiber von innovativen Gastronomie- und Immobilienkonzepten in der gesamten Bundesrepublik.
Heeder Unternehmen mit Top-Adressen auf Juist und in Berlin

Kanne betreibt Restaurants und Hotels in ganz Deutschland

Die Kanne-Group aus dem beschaulichen Heede im Emsland betreibt gleich zwei der zurzeit angesagtesten Adressen im Hotel- und Gastronomiebereich in Deutschland. Da wäre zum einen das komplett sanierte und umgebaute Strandhotel direkt an der Strandpromenade auf Juist. Noch exponierter ist die Lage des Humboldt Forums in Berlin auf der Spree-Insel. Hier hat das emsländische Unternehmen aus der Samtgemeinde Dörpen im April 2022 die Alexander-Brasserie eröffnet. „Jetzt folgt dort das Wilhelm-Restaurant“, verspricht Juniorchef Henrik Kanne. Dabei kreierten die Emsländer die sehr extravagante Innenarchitektur selbst, eines ihrer besonderen Markenzeichen.

Das Unternehmen selbst gründete Seniorchef Hermann Kanne (61) eher zufällig. Der gebürtige Heeder ist gelernter Immobilienkaufmann und übernahm 1988 trotzdem in seinem Heimatdorf ein kleines Hotel mit zwölf Zimmern. Die ersten Gäste, die sich glücklicherweise gleich für längere Zeit einmieten, waren Fachkräfte, die am Aufbau der Magnetschwebebahn Transrapid zwischen Dörpen und Lathen mitarbeiteten.

Zwei Jahre später bildete dann ein weiterer Zufall den Startschuss für eine einzigartige unternehmerische Erfolgsgeschichte. Hermann Kanne übernahm die Cafeteria des Marien-Hospitals in Papenburg. „Dabei wollte mein Vater erst gar nicht“, so Henrik Kanne (29).

Schnell folgten weitere Krankenhaus-Bistros. „Als wir dann noch in Gelsenkirchen erstmals in einem großen Krankenhaus tätig wurden, spürten wir, dass sich das Geschäft lohnt.“ Dies gilt besonders für große Hospitäler mit über 500 Betten. Und auch in Österreich floriert inzwischen das Geschäftsmodell.

Hermann Kanne startete mit Zwölf-Zimmer-Hotel in Heede

Der Emsländer Hermann Kanne hatte eine Marktlücke aufgetan. „Statt abstoßender weißer Kacheln und kalter Wandfarben schufen meine Eltern „Krankenhaus-Cafés zum Wohlfühlen“ und zwar nicht nur für die Patienten und Besucher, sondern auch die Angestellten.

Schnell trat der Wunsch der ersten Hospitäler auf, ob die Kanne-Group nicht ganze Bistros bauen könnte. So stellten Hermann und Ehefrau Irene ihr Unternehmen breiter auf, mit eigenen Architekten und Ingenieuren.

In den Folgejahren expandierte die Firma sehr schnell. „Heute haben wir fast 400 Mitarbeiter“, sagt Henrik Kanne. 70 arbeiten alleine am Stammsitz in Heede. Dabei haben die Experten gerade vor dem Hintergrund steigender Energiepreise bei den Gebäuden die Energieeffizienz immer stärker im Fokus.

Insgesamt entstanden im Laufe der Jahre über 70 Krankenhaus-Bistros. Vor vier Jahren stieg die englische Compass-Gruppe in das Geschäftsmodell mit ein und betreibt mittlerweile die meisten Krankenhaus-Standorte.

Restaurant „Kanneloni“ an der A31

Der rührige Unternehmer war aber immer schon für „Außergewöhnliches“ offen. Während entlang der Emslandautobahn mehrere Fast Food-Restaurants eröffneten, wagte er mitten im Niemandsland nahe der niederländischen Grenze auf der grünen Wiese das Projekt „Kannelloni“.

Hinter dem Konzept verbirgt sich nach eigenen Angaben ein “Restaurant in tollem Design und qualitativ guten Essen“. Und siehe da: Die Pizzeria mit eigener Kaffeerösterei floriert von Anfang an. Noch heute lässt es sich der Firmengründer nicht nehmen, dass er, wenn immer es sein prall gefüllter Terminkalender zulässt, die Gäste persönlich begrüßt.